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Tacheles mit Simson - die Erfahrtour zum jüdischen Leben in Thüringen


Erstellt von Staatliches Schulamt Ostthüringen

Das Projekt „Tacheles mit Simson“ geht wieder auf Tour und es gibt noch ein paar wenige freie Termine im Rahmen der Sommertour. Gern kommen die Veranstalter:innen auch zu Ihrer Schule! Die positive Wissensvermittlung zu jüdischem LEBEN steht bei „Tacheles mit Simson“ im Vordergrund, um für Offenheit und Toleranz zu werben, Vorurteilen entgegenzuwirken und ein klares Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Persönliche Bezüge zum Judentum werden geschaffen durch die fachlich begleitete Beschäftigung mit Materialien mit regionalem Bezug zu Thüringen und Gespräche vor Ort, die zu einem Perspektivwechsel beitragen sollen. Projektträger Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e.V. in Kooperation mit Jüdische Landesgemeinde Thüringen, K.d.ö.R.

Flyer Projekt Tacheles
Flyer Projekt Tacheles

Bericht & Rückblick „Tacheles mit Simson“ 2022

Mit einem Bauwagen voller Materialien, darunter VR-Brillen für virtuelle Synagogen-Rundgänge, und be-gleitet von Simson-Mopeds waren Dr. Anton Hieke, Historiker und Judaist vom Kulturrat Thüringen, sowie Johannes Gräßer, Manager und künstlerischer Leiter der Jüdisch-Israelischen Kulturtage Thüringens, eine Woche lang in sechs Thüringer Städten unterwegs.
Abseits der Ballungsgebiete besuchten sie in den jeweiligen Kommunen Schulen und machten zudem Sta-tion an zentralen Plätzen, um mit den Einwohner:innen ins Gespräch zu kommen. Simson-Mopeds die ge-rade wieder im Trend bei jüngeren Personen liegen, waren der Gesprächseinstieg bei Schüler:innen und Menschen verschiedener Generationen. Somit wurde auch eine Verbindung zum Namen der Tour geschaf-fen, der auf die jüdische Unternehmerfamilie Simson aus Suhl anspielt, deren Simson-Mopeds nach wie vor ein wichtiges Symbol der generationenübergreifenden ostdeutschen/Thüringer Identität sind.
Bestandteil der Tour war auch ein Bauwagen beklebt mit Bildern der Neuen Synagoge Erfurt sowie ein Stand voller Materialien mit typisch jüdischen und religiösen Utensilien, mit VR-Brillen für virtuelle Synago-gen-Rundgänge, die Thüringer Website „Menora-Projekt" und Live-Musik der israelischen Band „Folkadu“.
Mit der mobilen Bildungstour wurden verschiedenste Personengruppen und Generationen erreicht. Durch regionalbezogene und leicht zugängliche Wissensvermittlung zur jüdischen Tradition in Thüringen wird durch das Projekt gleichzeitig ein indirekter Beitrag zur Prävention von Antisemitismus geleistet. „Tacheles mit Simson“ fand so Erwähnung im Bericht des Beauftragten für Jüdisches Leben in Thüringen und gegen Antisemitismus 2022.

Konzept
„Tacheles mit Simson“ bringt Fachwissen zu jüdischem Leben und Tradition in den ländlicheren Raum Thü-ringens, der mit diesem Thema eher wenig Berührungspunkte hat. Durch das mobile Bildungstour wird da-bei ein Beitrag zur Überwindung der Angebotslücke zwischen urbanem und ländlichem Raum geschaffen. So wird jüdisches Leben in Thüringen heute und in der Vergangenheit, mit seinen vielen Facetten pädago-gisch aufgearbeitet und sowohl Schüler:innen als auch Erwachsenen vermittelt und nahezu mit (fast) allen Sinnen erlebbar präsentiert. Daher gibt der Einsatz von Live-Musik mit modernen jüdischen Liedern und die Einfahrt von Simson-Mopeds den Auftakt. Insbesondere die Musik fungiert dabei als der Aufmerksamkeits-magnet für Schüler:innen und das öffentliche Publikum. Mit der Wahl jüdischer/israelischer Musiker:innen wird zudem die Möglichkeit eines aufgelockerten Gesprächs mit ihnen zu modernem jüdischen Leben gege-ben.
Zudem werden explizit analoge und digitale Materialien zur jüdischen Tradition in Thüringen eingesetzt. So wird mit zwei VR-Brillen die digital rekonstruierte Große Synagoge in Erfurt auf den nichtschulischen Veran-staltungen bekannt gemacht. Erkenntnisse und Materialien, welche im Themenjahr 900 Jahre jüdisches Le-ben in Thüringen entstanden und auf der Website Menora der THULB zusammengetragen wurden, werden verwendet und zeigen eine Nutzung etwa im schulischen Kontext. Auf einem Poster werden beispielsweise besondere Hinweise auf aus der Schulpraxis heraus ausgewählten und für die Schüler:innenausbildung besonders wichtige im Themenjahr entstandene Bildungselemente zusammengestellt. Anderes ergänzendes Material ist ebenfalls zum Verbleib an den Schulen gedacht, wie etwa ein Bastelmodell der Neuen Synagoge in Erfurt.

 

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